Grönland gewinnt an Höhe

Schmelzender Eisschild lässt die größte Insel und den Wasserstand der Weltmeere steigen

  • Andreas Knudsen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Masseverluste der Gletscher des grönländischen Inlandeises wirken sich nicht nur auf den globalen Meeresspiegel aus, sie führen auch dazu, dass die größte Insel der Erde sich stärker hebt, wie eine neue Studie zeigt.

Treibeis in einem Fjord in Grönland
Treibeis in einem Fjord in Grönland

Der grönländische Eisschild ist bis zu 2500 Meter dick und der höchste Punkt liegt rund 3700 Meter über dem Meeresspiegel. Da klingt eine Veränderung um 20 Millimeter eher unbedeutend. Doch das Aufsteigen der Insel ist eine Nebenwirkung des beschleunigten Abschmelzens der Eiskappe und kündigt Konsequenzen für das Klima der kommenden Jahrzehnte an. Im Jahresdurchschnitt schmelzen derzeit etwa 250 Kubikkilometer Eis ab, das Wasser fließt ins Meer.

Die Höhenveränderungen der Insel wurden mit Hilfe von 50 GPS-Systemen gemessen, die Glaziologen der Ohio State University in Columbus (USA) aufgestellt haben. Bis jetzt hatte sich Grönland jährlich um etwa 10 bis 15 Millimeter in die Höhe gereckt, aber der rekordwarme Sommer 2010 beschleunigte den Schwund der Eisdecke, die die grönländi...


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