Schweizer Banker angeklagt

New Yorker Staatsanwaltschaft wirft ihnen Beihilfe zur Steuerhinterziehung von reichen US-Kunden vor

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Drei Mitarbeiter der St. Galler Privatbank Wegelin sind von der New Yorker Staatsanwaltschaft angeklagt worden. Sie sollen US-Kunden bei der Steuerhinterziehung geholfen haben. Nach der UBS wird damit der Druck auch auf andere Schweizer Banken erhöht.

Die Auseinandersetzung zwischen den USA und der Schweiz über Steuerhinterziehung in großem Stil geht in eine neue Runde. Der New Yorker Staatsanwalt Preet Bharara hat drei Schweizer Banker angeklagt, die wohlhabenden US-Kunden geholfen haben sollen, Vermögen in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar am Fiskus vorbei ins Ausland zu verschieben. Den Angeklagten drohen fünf Jahre Gefängnis und eine Geldbuße von 250 000 Dollar.

Die Staatsanwaltschaft nannte zwar die Namen der drei Banker: Michael Berlinka, Urs Frei und Roger Keller. Sie umschrieb aber die Bank kryptisch als »Swiss Bank A«. Aus dem Zusammenhang wird klar, dass es sich dabei um die St. Galler Privatbank Wegelin handeln muss. Die drei Mitarbeiter sollen laut Bharara Tarnfirmen und Stiftungen in Hongkong, Liechtenstein und Panama benutzt haben, um in den Jahren 2008 und 2009 die Identität ihrer Kunden vor der US-Steuerbehörde IRS geheimzuhalten. Sie gingen dabei gezielt ehemalig...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.