Zwischen Euphorie und Erwartung

Bauindustrie erlebte 2011 einen unerwarteten Aufschwung

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die gute Nachricht zuerst: 2011 war ein tolles Jahr für die deutsche Bauindustrie - wie seit 17 Jahren nicht mehr. Die schlechte: Das kann 2012 nicht ganz so bleiben. Deshalb erwartet deren Berufsverband von der Bundesregierung, finanz-, wirtschafts- und ordnungspolitisch »marktwirtschaftlichen« Kurs zu halten.

Sein Schlüsselerlebnis hatte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Professor Thomas Bauer, schon vor Beginn der gestrigen Pressekonferenz. Vermutlich zum ersten Mal in seinem Leben hat der Mann aus Bayern im Gebäude der Berliner Bundespressekonferenz Vertreter der Piratenpartei gesehen, die zeitgleich vor Journalisten traten - und mit feinem Zynismus in der Stimme festgestellt, sie seien tatsächlich in Anzügen erschienen.

Dass man nicht nur mit politischen Vorurteilen daneben liegen kann, gab Bauer denn auch bereitwillig auf seinem eigentlichen Gebiet zu. Immerhin habe es eine auch für den Hauptverband »überraschend gute Baukonjunktur« 2011 gegeben, konstatierte er. Nicht nur, dass die Umsätze so stark gestiegen seien, wie seit 1994 nicht mehr - »auch die Umsatzverluste aus den Jahren der Kapitalmarktkrise 2009 und 2010« hätten »mehr als ausgeglichen werden« können. Und: Die zunehmende Angst vor einer weltwir...


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