Kein rollender Asbestschlamm

Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein steigen aus umstrittenem Müllgeschäft aus

  • Dieter Hanisch
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein Gutachten schätzt die umstrittenen Asbesttransporte nach Mecklenburg-Vorpommern in ihrer geplanten Form als rechtswidrig ein.

Der seit Monaten gehegte Plan, Asbest von der niedersächsischen Halde in Wunstorf-Luthe nach Mecklenburg-Vorpommern zu transportieren, ist vom Tisch. Ein jetzt vorliegendes Rechtsgutachten lässt es an Deutlichkeit nicht fehlen: Die vorgesehene Form des Gifttransfers ist rechtswidrig.

Die Sondermülldeponie Ihlenberg bei Schönberg in Nordwestmecklenburg bleibt damit für die brisante Altlast aus der Region Hannover tabu. Ursprünglich wollte das dortige Umweltdezernat 145 000 Tonnen mit Asbestfasern versetzten Schlamm mit über 7000 Lkw-Fahrten in Richtung Mecklenburg rollen lassen. Dabei sollten die Fahrzeuge lediglich mit einer Plane abgedeckt sein.

Und genau das verstößt gegen die abfallrechtlichen Gefahrgutvorschriften, haben jetzt die Berliner Umweltexperten aus der Anwaltskanzlei Gassner-Groth in einem Rechtsgutachten für die Landesregierung in Schwerin festgestellt. Proteste von Anwohnern der Deponie hatten mehrfach darauf hin...


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