Geheimnis auf der Domempore

In Greifswald ist ein historischer Bücherschatz nach 250 Jahren an seinen alten Platz zurückgekehrt

  • Martina Rathke, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Jahrhundertelang wurde der provisorische Standort einer alten Kirchenbibliothek in Greifswald wie ein Geheimnis gehütet. Nun kehren 2000 Handschriften, Inkunabeln und Bücher der »Bibliothek des Geistlichen Ministeriums« an den ursprünglichen Ort von 1602 zurück.

Greifswald. Unscheinbar hinter einer kleinen Tür an einem Pfeiler dreht sich eine enge Wendeltreppe hoch auf eine Empore im Greifswalder Dom. Über zweieinhalb Jahrhunderte - seit 1755 - barg dieser nur notdürftig gesicherte Raum ein großes Geheimnis, das unter dem Mantel großer Verschwiegenheit von einer an die nächste Dompfarrer-Generation übergeben wurde. Nur einem eingeschränkten Kreis von Geistlichen und Historikern war bekannt, dass auf der Empore ein bibliophiler und kunsthistorischer Schatz lagerte - mehr als 2000 Handschriften, Inkunabeln und wertvolle Bücher der 1602 gegründeten »Bibliothek des Geistlichen Ministeriums«.

Ein Fundus für Historiker

Nach der langen Zeit darf Matthias Gürtler nun als erster Dompfarrer das sorgsam gehütete Geheimnis lüften: Denn die Bücher sind endlich aus diesem Provisorium an ihren ursprünglichen Standort von 1602 zurückgekehrt. Seit zwei Jahren wurde mit Hilfe des Landesamtes für Kultur- un...


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