Haut aus der Brutkammer

Fraunhofer-Institut züchtet künstliche Haut für wissenschaftliche Zwecke

  • Marco Krefting, dpa
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Aus der Vorhaut von Kindern entwickelt eine Maschine vollautomatisch künstliche Haut zu Testzwecken für die Pharma- und Kosmetikindustrie. Die Hautfabrik ist eine Erfindung des Fraunhofer-Instituts. Mit ihr wollen die Forscher auch Tierleben retten.

Die Hautfabrik - der Name klingt nach Science-Fiction-Streifen. Doch Forscher der Fraunhofer-Gesellschaft haben tatsächlich eine Anlage entwickelt, die Haut züchtet. Diese soll Testverfahren für Arzneien, Chemikalien oder Kosmetika vergleichbarer und günstiger machen - und Tierversuche unnötig. Sieben Meter lang, drei breit und drei hoch ist die Maschine. Hinter Glasscheiben arbeiten kleine Roboterärmchen, rangieren Petrischalen hin und her, ritzen Hautproben an, lösen mit Hilfe von Enzymen Zellen aus der Epidermis, der Oberhaut. Auch Bindegewebs- und Pigmentzellen werden gewonnen.

Als Zelllieferanten dienen im Moment noch die Vorhäute von bis zu vier Jahre alten Jungen. »Je...


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