Kaugummi und Lebensangst

Christoph Meckel erinnert sich an die Nachkriegszeit: erst die US-Armee, dann die Russen

Wie der Autor als Zehnjähriger das Endes des Zweiten Weltkrieges 1945 in Erfurt erlebte, konnte man bereits in »Suchbild - Über meinen Vater« von 1980 lesen. Was vor drei Jahrzehnten eine spannende Episode war, hat Christoph Meckel nun in einem Buch detailliert beschrieben.

In dem liebevoll gestalteten und im kleinen Libelle-Verlag im schweizerischen Lengwil erschienenen Band »Russische Zone« erzählt Christoph Meckel, wie er mit der Mutter und seinen Geschwistern bei den Großeltern mütterlicherseits in Erfurt im April 1945 Zeuge des Einmarsches der US-amerikanischen und, ab Juli 1945, der russischen Truppen war.

Die Meckels waren im Dezember 1944 aus dem zerstörten Freiburg nach Thüringen geflohen und kehrten erst 1947, als der Vater Eberhard aus französischer Gefangenschaft entlassen wurde, in einer Nacht- und Nebelaktion über die grüne Grenze ins Breisgau zurück. In Erfurt wohnten sie in der b...


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