Leben nach »Kyrill«

Der verheerende Orkan vom Januar 2007 eröffnete der Forstwirtschaft neue Chancen - nicht überall wurden sie genutzt

Vor fünf Jahren raste »Kyrill« mit Tempo 200 über Deutschland hinweg. Der verheerende Orkan knickte Millionen Bäume um. Heute sind die Schäden weitgehend beseitigt. Und wo damals Fichten fielen, wächst nun junger Wald. Doch was für einer?

Clausthal-Zellerfeld/Arnsberg (dpa/nd), »Die Orkanböen auf dem Brocken waren so stark, dass ich zu Boden gerissen wurde«, erinnert sich Nationalpark-Ranger Martin Stube an das Wetter am 18. Januar 2007. »Ich hatte Schwierigkeiten, wieder auf die Beine zu kommen und das Brockenhaus zu erreichen.«

Weitaus schwerer als die Standprobleme des Rangers auf dem höchsten Berg des Harzes wogen die Schäden, die »Kyrill« damals in den Wäldern anrichtete. Allein in Nordrhein-Westfalen starben sechs Menschen, die Schäden summierten sich auf mehrere Milliarden Euro. Der Wind drückte ungefähr 25 Millionen Bäume zu Boden.

Am schlimmsten traf es das Sauerland. Doch auch in Niedersachsen und in Sachsen-Anhalt knickte der Orkan Hunderttausende Bäume wie Streichhölzer - Buchen, Kiefern, Lärchen, vor allem aber Fichten.

Wie Mikado-Stäbchen

Betroffen waren vor allem der Solling und der Harz. »Wir hatten monatelang mit der Beseitigung der umgestü...


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