Meilenstein oder Fehlstart?

In Baden-Württemberg startet die Gemeinschaftsschule, unumstritten ist das Projekt aber nicht

Mit der Bekanntgabe der ersten 34 Schulen gab in dieser Woche die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg den Startschuss zur Einführung der Gemeinschaftsschule. Das Konzept stößt vor allem in ländlichen Kommunen auf Zustimmung, können sie damit doch die Schließung ihrer Hauptschulen aufgrund sinkender Schülerzahlen verhindern.

Dass die Gemeinschaftsschule kein Modell für alle werden soll, stellte Kultusministerin Warminski-Leutheußer (SPD) gleich zu Beginn fest: »Wir machen keine Schulreform, wir machen nur Angebote«, formulierte sie die Leitlinie ihres Ministeriums; es soll den Gemeinden überlassen bleiben, wie die Schullandschaft künftig aussieht.

Die Starterschulen sollen im September 2012 in den Klassen 5 beginnen und als »Leuchttürme« für ein längeres gemeinsames Lernen werben. Entsprechend gab es eine Vorauswahl unter den 50 Bewerbern, um pädagogisch innovative Schulen zu finden, die individuelle Förderung besonders intensiv betreiben. Denn in Gemeinschaftsschulen müssen Lehrkräfte aus Hauptschule, Realschule und Gymnasium unterrichten und auch die Bildungsstandards der drei Schularten berücksichtigen. Viele orientieren sich schon an den Ideen des Schweizer Schulreformers Peter Fratton, der sein Konzept eines autonomen Lernens und der Orientierung ...


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