Im Visier: Der Energiesektor

Bewaffnete Gruppen sabotieren Syriens Stromversorgung

  • Karin Leukefeld, Damaskus
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Sanktionen, Sabotage und militärische Angriffe auf den Energiesektor haben Syrien in den vergangenen Monaten große Schäden zugefügt. Mitarbeiter werden bedroht, entführt, getötet, die Versorgung der Bevölkerung ist nur teilweise gewährleistet.

Als der Ingenieur Firas Kaddar, Leiter der Strombehörde von Douma, einem Vorort von Damaskus, auch Stunden nach Dienstschluss am Donnerstag nicht zu Hause war, machte seine Familie sich Sorgen. Schließlich fand man seine Leiche, zusammen mit der von Bassam Barakat, einem technischen Mitarbeiter. Beide Männer waren entführt und getötet worden, die Leichname waren entstellt. Erst am Mittwoch war eine Angestellte der selben Behörde in Homs gestorben, sie war auf dem Nachhauseweg in den Kopf geschossen worden. Mitarbeiter staatlicher Betriebe werden seit Monaten bedroht und aufgefordert, ihre Arbeit (für das Regime) einzustellen.

Alle Bereiche des Stromsektors seien von Angriffen betroffen, erläuterte Imad Khamis, Minister für Elektrizität, vor Journalisten. Er bezifferte die materiellen Schäden auf 713 Millionen SYP (Syrische Pfund, 9,6 Millionen Euro), der wirtschaftliche ...


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