Kam Somalia-Hilfe zu spät?

Susannah Nicol zu Lebensmittellieferungen ans Horn Afrikas / Susannah Nicol ist Sprecherin des Welternährungsprogramms (WFP) der UNO in Somalia

  • Martin Lejeune
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

nd: Am Mittwoch veröffentlichten die Organisationen Oxfam und Save the Children einen Bericht, wonach die langsame Reaktion der Hilfsorganisationen auf die Hungersnot in Somalia viele Menschen das Leben gekostet habe. Hat das WFP nicht schnell genug reagiert?
Nicol: Das WFP war im November 2010 die erste Organisation, die in Somalia wegen einer drohenden Hungersnot Alarm geschlagen hat. Hintergrund für die Verschleppung der war, dass das WFP in Somalia unterfinanziert ist. Das Programm finanziert sich durch freiwillige Spenden und kann daher nur entsprechend dem eingehenden Spendenaufkommen Hilfe leisten. Dennoch hat das WFP im Juli vergangenen Jahres, eine Woche, nachdem die UNO offiziell von einer Hungersnot sprach, außerordentliche Hilfslieferungen auf dem Luftwege nach Mogadischu ermöglicht. Von dort wurden Lebensmittel in schwer zugängliche Gebiete transportiert.

Trotzdem sind laut Bericht viele Menschen verhungert.
Man muss vers...


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