Weimars Fabrik für Romane

Christian Vulpius

Ach, wie rümpften sie die Nase. Christian August Vulpius (1762-1827) konnte ihnen das Wasser nicht reichen. Schrieb wie der Teufel Buch um Buch, Stück für Stück, Ritterromane, Geistergeschichten, romantische Erzählungen, Lustspiele, Libretti, Gedichte, wissenschaftliche Arbeiten. Ein Riesenwerk, weit über hundert Titel, das meiste verwegen und ziemlich trivial. Die Großen von Weimar sahen darüber hinweg. Sie dichteten, er betrieb ja nur eine florierende Romanfabrik. Schiller schrieb im Juli 1787 von einer »kleinen dürren Figur in Weißem Frack und grüngelber Weste, krumm und sehr gebückt«. Eine kurze Begegn...


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