Kaninchens Tod im Klassenkampf

Heute begeht der bedeutende DEFA-Regisseur Kurt Maetzig seinen 101. Geburtstag

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Sein Werk durchmisst kollektive Spannungsfelder eines Jahrhunderts. Kurt Maetzig war der kräftigste, klarste DEFA-Regisseur des plebejischen Aufbruchs gegen das Kapitalisten- und Junkerdeutschland. Ein dynamischer Chronist der Zeitenübergabe an den proletarischen Kampfgeist. 1947 schuf er dem Antifaschismus im Osten Deutschlands mit »Ehe im Schatten« jenes frühe Meisterwerk, das mit zwölf Millionen Zuschauern erfolgreichster DEFA-Film aller Zeiten sein würde. Ein »Aufklärer besten Typs«, so nennt ihn der Filmwissenschaftler Günter Agde.

Kurt Maetzig ist von Beginn an - neugierig, naiv, beseelt von schöner Nutzbarkeit - eingebunden in den Widerspruchskosmos kommunistischer Machtpraxis. Er dreht mit parteilichem Herzen einen Dokumentarfilm über die vielfach gewollte Vereinigung von KPD und SPD, »aber ich muss zu meiner und unserer Schande gestehen, dass man mit den Sozialdemokraten widerlich umging«. Er dreht mit dem novemberrevolutio...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.