Gebete gegen »Gólgota Picnic«

Ein Theaterstück und das Straßentheater der Pius-Bruderschaft

  • Folke Havekost, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das renommierte Hamburger Thalia Theater zeigt das Stück »Gólgota Picnic« und provoziert damit Proteste und sogar Drohungen durch erzkonservative Gläubige.

Ein Schauspiel vor dem Schauspiel: Etwa 40 Personen stehen gegenüber der Einfahrt zum Theater. Sie halten Kerzen in den Händen, Kreuze, weiße Rosen und ein Gesangbüchlein. Alois Brühwieler, Pater der erzkonservativen katholischen Piusbruderschaft, spricht vor, und wiederholt klingt ein kollektives Vaterunser durch die Abendluft des Hamburger Stadtteils Altona. Der Jungfrau Maria gelobt die Gruppe, »dich nach Kräften vor neuen Beleidigungen zu bewahren«.

Die Mahnwache protestiert am Montagabend gegen die Aufführung des Theaterstücks »Gólgota Picnic« im Thalia in der Gaußstraße (TiG), der Nebenbühne des dreimal (zuletzt 2007) zum Theater des Jahres gekürten Thalia Theaters. Das Werk des argentinisch-spanischen Regisseurs Rodrigo García behandelt Wesen und Grund von Religion anhand des Letzten Abendmahls. Jesus wird dabei von einer Frau im »Nackt-Kostüm« verkörpert, deren Kopf einen Motorradhelm mit Dornenkrone trägt. Konsumkritische B...


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