Am linken Flügel in Russlands Protestfront

Soziale Forderungen finden bei Demonstranten bisher kaum Widerhall

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die russische Protestbewegung »Für ehrliche Wahlen« ist äußerst heterogen. An ihrem linken Flügel marschiert die Linke Front.

Noch vor Monaten wussten nur Experten etwas mit der Linken Front anzufangen. Seit den Massenprotesten in Moskau ist sie in vieler Munde. Vor allem ihr Chef Sergej Udalzow, der bereits mehrfach wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu jeweils 15 Tagen Ordnungshaft verurteilt wurde. Sein Schicksal war bei den Massenprotesten in den vergangenen Wochen immer wieder ein Thema.

Die Linke Front ist Kollektivmitglied von Solidarnost - einer Sammlungsbewegung neoliberaler, nationalkonservativer und linksradikaler Gegner von Ministerpräsident Wladimir Putin. Nach eigenen Angaben unterhält die Front Basisorganisationen in mindestens 40 der insgesamt 83 russischen Regionen. Gegründet hatte sie sich schon im Herbst 2005. Linke - vor allem jüngere - rebellierten gegen die Kommunistische Partei der Russischen Föderation (KPRF), die sie als versöhnlerisch und angepasst wahrnahmen, Gennadi Sjuganows KP sei Teil des Systems und daher nur an desse...


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