Speer Berater der Fürsorge

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Berlin (epd/nd). Der frühere brandenburgische Innenminister Rainer Speer (SPD) soll vom Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) mit Beraterverträgen zu insgesamt 30 000 Euro ausgestattet worden sein. Nach einem Bericht der »Berliner Morgenpost« vom Mittwoch soll der EJF-Vorstand auf Vorschlag von Vorstandschef Siegfried Dreusicke mit Speer im März und Mai 2011 zwei Verträge über 10 000 und 20 000 Euro abgeschlossen haben. Im Aufsichtsrat habe diese Personalie zu »heftigen Protesten« geführt, wird ein Aufsichtsratsmitglied zitiert.

Der Aufsichtsrat wies die Vorwürfe gegen Dreusicke zurück. Die Vergabe des Beratervertrages an Speer sei »befürwortet worden«. Mit großer Mehrheit habe der Aufsichtsrat »sowohl den Inhalt als auch den finanziellen Umfang des Vertrages - zur Zeit 1052,63 Euro im Monat - zustimmend zur Kenntnis genommen«.

Dass Dreusicke SPD-Mitglied sei, wie in dem Bericht behauptet, stimme auch nicht, erklärte EJF-Sprecherin Julie von Stülpnagel.

Dem Bericht zufolge engagierte Dreusicke Speer für die Realisierung eines Heims für kriminelle Jugendliche im Gut Johannesberg und für den Ausbau des Landhofs Liepe als deutsch-polnische Begegnungsstätte. Das Projekt im Gut Johannesberg gab das EJF auf.

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