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Kohle, Knete, Zaster

Die 7. Winterakademie im Theater an der Parkaue

  • Lucía Tirado
  • Lesedauer: 3 Min.
Kohle, Knete, Zaster

Drei Sorgen sind des Menschen Gaben: Er hat, er hatte und will haben. Das alte Sprichwort bezieht sich auch aufs Geld - die Kohle, die Knete, den Zaster. Das braucht man nun mal zum Tauschen gegen Dinge, die fürs Leben wichtig sind. Auch, wenn man ins Theater will. Sei es, um dort mehr über Geld zu erfahren.

Die schon 7. Winterakademie im Theater an der Parkaue vom 30.1. bis 4.2. unter dem Thema »Sagen wir wir haben Geld« ermöglicht 100 Kindern und jungen Leuten in Altersgruppen von 8 bis 20 Jahren, gemeinsam mit 15 Künstlern unterschiedlicher Genres das Thema zu erkunden. Es kostet 100 Euro. Bei Familien mit knapper Kasse gibt es Kulturpatenschaften.

Es geht um Geld, das man sich durch Arbeit verdient, anderes, das man auf die hohe Kante legen oder wieder anderes, das man sich borgen kann. Eine Rolle wird auch jenes spielen, das man nie zu sehen bekommt, weil der Staat damit wirtschaftet oder es verwirtschaftet und stetig pro Kopf der Bevölkerung jede Menge Schulden macht, während Privathaushalte sich mühen, nicht in die Miesen zu kommen. Zu Hause ist schließlich, wo die Rechnungen ankommen.

In zehn Laboren wird an der Parkaue geforscht. Wird Geld dort vermehrt, vertan, verschenkt, verzinst, verwettet, verteufelt oder gar vernichtet? Die jungen Forscher haben die Möglichkeit, eigene Finanzmodelle zu finden.

Um die magische Kraft des Geldes zu verstehen, geben sich die Geldforscher in Labor 2 per Expedition und Installation dem »Goldfieber« hin, gründen eine Goldgräberstadt und erkunden, wo in Berlin das edle Metall zu finden ist. In Labor 3 stellt sich die Frage, wie eine »Welt ohne Geld« funktionieren würde. Ausgangspunkt: Außerirdische haben sämtliches Geld der Erde vernichtet. Im Spiel werden neue Regeln erfunden und in eine selbst geschaffene Comicwelt übertragen.

Das Tauschen und Vermarkten wird in Labor 4 mit dem Titel »Geldbäckerei - Brotdruckerei« ausprobiert. Mit Brot und Geld wird hier experimentiert, um die besten Rezepte zu finden. In Labor 5 heißt es »Wir haben Knete«. Zahlen und Figuren entstehen aus dieser Masse und begeben sich auf die Spuren der Krise. Ein Trickfilm entsteht.

Das Hörspiel »Glücksbarometer Geld« wiederum ist das Ziel in Labor 6. Leute werden interviewt, ihre Geschichten gesammelt, ihre Stimmen zusammen mit Geräuschen verarbeitet. In Labor 7 sind die Kröten verschwunden. »Die Spur des Geldes« wird detektivisch verfolgt.

Auch in Labor 8 bewegt sich der Zaster. Diesmal mit Puppen und Sound. Wenn es heißt »Hilfe, mein Geld läuft weg!«, bekommt die Kohle Beine. Verhalten und Charaktere der selbst erschaffenen Figuren werden dazu gegeben. Das kann lustig werden in einer Geldpuppen-Revue.

Eine Schlacht mit Worten ist in Labor 9 geplant. Die Vormachtstellung des eigenen Finanzkonzepts gilt es durchzusetzen. Wer hat die besseren Argumente? Hier kommen Experten mit ins Gespräch und ins Spiel. Während dabei Meinungen aufeinanderprallen geht es im Labor 10 bei »Kauf-Kulturen« ums Feilschen. Die Laboranten sind mit Kamera und Mikrofon unterwegs und machen dann am Computer einen Film daraus.

Wer eins und eins zusammenzählen kann, weiß, dass Labor 1 noch fehlt. Hier ergründen und zeigen die Jüngsten, was für sie »Unbezahlbar!« bedeutet. In einer Revue mit selbst produzierter Musik zeigen sie am Ende bei der öffentlichen Präsentation der Ergebnisse (4.2., 16-20 Uhr) ihre »Top Ten« der Kostbarkeiten.

Winterakademie: 30.1.-4.2. , Parkaue 29, Lichtenberg

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