Hoffnung auf Freilassung

Entwicklungshelfer in Jemen entführt

  • Martin Lejeune, Sanaa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

140 Kilometer nördlich der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind am Dienstag ein Deutscher, eine Irakerin, eine Palästinenserin, ein Kolumbianer und zwei Jemeniten entführt worden, die für das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) arbeiten. Dies meldete die Agentur Saba am Mittwoch unter Verweis auf anonyme Quellen.

Entführungen kommen in Jemens von Stammesclans dominierten Gesellschaft immer wieder vor. In letzter Zeit, da die Regierung des Landes aufgrund von politischen Unruhen zusammengebrochen ist, jedoch wieder vermehrt. Erst dieser Tage wurde ein Norweger freigelassen, der für eine internationale Kommission die Präsidentschaftswahlen am 21. Februar beobachten sollte. Vor einem Monat war er im Zentrum Sanaas von Stammesmitgliedern aus der Region Marib entführt worden.

Im aktuellen Fall geht es um die von den Entführern verlangte Freilassung von Ali Ganem al-Subairi aus dem Gefängnis in Sanaa. Subairi, der einem Stamm aus der Provinz Al Mahwit angehört, ist wegen mehrfachen Mordes verurteilt. Er hat an einem Checkpoint mehrere Männer erschossen. Dennoch gibt es für eine baldige Freilassung von vier der sechs Helfer offenbar gute Chancen. »Die vier Ausländer sollen noch am Mittwoch freigelassen werden«, zitierten jemenitische Radiosender e...


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