Eklat im Dresdner Stadtrat

CDU verhindert, dass eine Straße nach der 2009 ermordeten Marwa El-Sherbini benannt wird

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ein gemeinsamer Antrag von Linkspartei, Grünen und SPD für eine Straßenumbenennung zu Ehren der 2009 aus rassistischen Motiven ermordeten Marwa El-Sherbini ist im Dresdner Stadtrat gescheitert - am Widerstand der CDU-Fraktion. Die Christdemokraten schieben in diesem Zusammenhang eine »Kommunikationspanne« als Ursache vor.

Kurz vor dem Jahrestag der Bombardierung Dresdens am 13. Februar und dem weiterhin zu befürchtenden Aufmarsch Tausender Neonazis hätte sich Dresden sicherlich bessere Nachrichten gewünscht. Doch in der sächsischen Landeshauptstadt läuft derzeit eine peinliche Provinzposse ab, welche Dresdens Image nachhaltig schädigen könnte.

Ausgangpunkt der Peinlichkeit ist die Sitzung des Dresdner Stadtrates vom 19. Januar. Als Tagesordnungspunkt war unter anderem die Umbenennung der Florian-Geyer-Straße - sie trägt den Namen eines Ritters und Bauerführers - nach dem Architekten des angrenzenden Landgerichtes, Arwed Roßbach, vorgesehen. Auf eine gemeinsame Initiative von Grünen, LINKEN und SPD hin sollte dieser Punkt vom Stadtrat allerdings verschoben werden, um die Frage zu diskutieren, ob ein Teilstück der Straße nach der 2009 im Gerichtssaal des Landgerichtes ermordeten Ägypterin Marwa El-Sherbini benannt werden könnte. Ganz neu ist die Idee ...


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