Ärger im Rhinluch

Landesregierung erleichtert landwirtschaftliche Nutzung in Naturschutzgebiet

  • Wolfgang Ewert
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Um die Ausweisung eines Naturschutzgebietes im brandenburgischen Rhinluch schwelt seit Jahren ein Konflikt zwischen Landnutzung und Naturschutz. Die Lösung, die die verantwortlichen Minister jetzt vorgelegt haben, liest sich sehr agrarfreundlich.

Wenn die Linumer Störche bereits einen guten Teil des Weges nach Afrika hinter sich haben, landen im Oktober die ersten Kraniche im Rhinluch. Bis zu 80 000 Vögel sammeln auf den Wiesen und abgeernteten Maisschlägen um das bekannte Storchendorf Energie für ihren Weiterflug nach Süden. Zu ihnen gesellen sich zehntausende Wildgänse, Enten, Singschwäne und diverse andere Vogelarten.

Der Rastplatz der Zugvögel ist Bestandteil eines großen europäischen Vogelschutzgebietes und eines knapp 2000 Hektar umfassendes Flora-Fauna-Habitat-Gebietes (FFH). Das herbstliche Naturschauspiel lockt alljährlich über 40 000 Naturtouristen in das 60 Kilometer nördlich von Berlin gelegene obere Rhinluch. Eine Idylle, wie es scheint, jedoch mit Konfliktpotenzial.

Aktuell hat der seit einigen Jahren ausgetragene Streit zwischen Landwirten und Naturschützern um ein künftiges Naturschutzgebiet (NSG) Oberes Rhinluch wohl einen vorläufigen Höhepunkt erreich...


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