Kahlschlag für Autobahn
(nd-Kammer). Der Senat hat mit vorbereitenden Arbeiten für die Verlängerung der Stadtautobahn A 100 nach Treptow begonnen. Trotz noch nicht entschiedener Klagen gegen das Projekt werden Bäume entlang der Trasse gefällt und Kleingärten planiert.
Die Umweltorganisation BUND und die Bürgerinitiative BISS kritisierten, dass mit den Arbeiten zwischen der Kiefholzstraße und Dieselstraße zu früh begonnen worden sei und fordern ihren sofortigen Stopp. Noch gebe es kein gültiges Baurecht. Außerdem seien Schutzmaßnahmen etwa für Amphibien nur schlampig ausgeführt worden. Für 1,3 Millionen Euro bereits jetzt das wertvolle Grün platt zu machen, sei eine unverantwortliche Machtdemonstration und Geldverschwendung, sagte BUND-Landeschef Tilmann Heuser.
Laut BISS-Sprecherin Andrea Gerbode lege der Landschaftspflegerische Begleitplan zur A 100 fest, dass die Baufeldfreimachung erst zeitnah zum tatsächlichen Baubeginn erfolgen soll.
Den will u.a. der BUND per Klage vor dem Oberverwaltungsgericht in Leipzig verhindern. Mit einer Entscheidung wird im April gerechnet.
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