Sarkozy legt auf rechter Seite nach

Frankreichs Präsident will »ewige Werte und Ideale« hochhalten

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nachdem sich sein Innenminister vor wenigen Tagen mit rassistischen Parolen hervorgetan hat, legt Präsident Sarkozy persönlich nach. In einem Interview ließ er keinen Zweifel daran, dass er auf rechte und rechtsex᠆treme Wähler setzt.

Das »Figaro-Magazine« ist unter Frankreichs Wochenzeitungen die reaktionärste und am weitesten rechts stehende. Nicht zufällig war sie über Jahre der publizistische Tummelplatz rechtsextremer Vordenker. Dass Präsident Nicolas Sarkozy ausgerechnet dieses Blatt am vergangenen Wochenende für ein großes Interview nutzte, spricht für sich. Kein Zufall dürfte es auch sein, dass Sarkozys engster Medienberater, Patrick Buisson, früher Redakteur der rechtsextremen Zeitschrift »Minute« war. Daher konnte es nicht verwundern, dass das Sarkozy-Interview eine Aneinanderreihung betont rechter und nationalistischer Positionen ist und es auch nicht an Äußerungen fehlt, die am Tatbestand der Demokratie- und Ausländerfeindlichkeit nur knapp vorbeischrammen.

»Arbeit, Verantwortung und Autorität«, das sei das »Dreigestirn der Werte«, an denen er sich und sein Wirken ausrichte, erklärte Sarkozy. Die Arbeit will er maximal »flexibilisieren« und ihre Kost...


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