Streitschrift für »schöpferische Zerstörung«

Rudolf Hickel macht Vorschläge, wie die nächste Krise verhindert werden kann

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Rudolf Hickel sucht Streit. Dieses Mal will er den Banken an den Kragen, sie sollen zerschlagen und die Finanzmärkte »zivilisiert« werden. Das klingt zunächst nicht sonderlich originell, aber Hickel liebt die Überraschung. In seinem neuen Buch »Zerschlagt die Banken« knüpft er an den 1950 verstorbenen deutsch-österreichischen Ökonomen und Politiker Joseph Alois Schumpeter an, der 1939 die US-Staatsbürgerschaft annahm.

»Der Titel klingt martialisch«, gibt Rudolf Hickel zu. Gemeint sei die Zerstörung der Banken aber im Sinne Schumpeters als »schöpferische Zerstörung«, alte Strukturen sollten zerstört werden, um neue aufzubauen. Ein dem Kapitalismus innewohnender Prozess, den Hickel gleichsam auf links dreht. »Es ist höchste Zeit«, findet einer, der als profiliertester Kritiker der herrschenden neoliberalen Wirtschaftspolitik gilt. Der Weg dieser schöpferischen Zerschlagung, die eher als grundlegende Reform daherzukommen scheint, ist f...


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