Herr im Himmel

Bremers »Investor«

  • Martin Hatzius
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Von einem Tag auf den anderen ziehen sich Risse durch die Wände. Die Fußböden senken sich ab: Stellt man ein Spielzeugauto darauf, fährt es los. Das Gebälk, gestern stabil, ist heute morsch. Was ist passiert? Eigentümerwechsel. Das Haus wird saniert. Die Wiederherstellung der Normalität steht in Aussicht - und die Verdopplung der Kaltmiete.

Jan Peter Bremers Roman »Der amerikanische Investor« (Berlin Verlag, 158 S., 16,90 €) handelt am Exempel eines Schriftstellers in Ehe- und Schaffenskrise von einem Phänomen, das Tausende betrifft und unter dem Stichwort »Gentrifizierung« firmiert: Mit der Aufhübschung von Häusern, Quartieren, ganzen Stadtteilen geht ein Wandel der Sozialstruktur einher. Wer sich das sanierte Wohnen nicht leisten kann, muss weichen. So ist das nun mal.

Die Sozialstruktur im Roman ist identisch mit der Hirnstruktur seines Protagonisten, dessen innerer Monolog sich hier abspult. Man kann dabei zusehen, wie - sync...


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