Subversion und Schönheit

Bei Podbielski Comtemporary bezaubern Fotos von Ohad Matalon

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Verwirrend sind sie, die Fotos des Ohad Matalon, und weisen den jungen Künstler, Jahrgang 1972, als durchaus kritisch auch den propagierten Mustern seines Heimatlandes Israel gegenüber aus. Aus der umfangreichen Serie »The Zone« zeigt er bei Podbielski Contemporary elf Beispiele und bestreitet damit zugleich seine erste Einzelausstellung in Deutschland. Auf Reisen durch meist kleine Orte des Landes entstanden sie und datieren von 2000 bis 2008. Momente des israelischen Alltags halten sie fest, indes auf überhöhte Weise. Denn Matalon lässt seine Modelle posieren, schafft Bildinszenierungen und überhöht damit seine Aussagen, indem er sie gleichsam unterläuft. Etwa durch Eingriffe in das Originalfoto. So lassen auf »Kite« spielende Kinder ihre Drachen wie bunte Friedenstauben aufsteigen. Einer der Jungen kann das Spiel nur aus dem Stand beobachten, denn er trägt eine Unterschenkelprothese. Die soll der Fotograf nachträglich dem Jungen anr...


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