Auswüchse des Abstiegskampfes

In Jena wurden nach dem Remis im Drittligaspiel gegen Heidenheim Schiedsrichter und Gegner beschimpft

  • Matthias Koch, Jena
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Die Rudelbildung führte im Spiel zwischen Jena und Heidenheim zu zwei von drei Platzverweisen.
Die Rudelbildung führte im Spiel zwischen Jena und Heidenheim zu zwei von drei Platzverweisen.

Mehrere Wachleute sicherten am Dienstagabend nach dem 0:0 in der Fußball-Drittligapartie zwischen Carl Zeiss Jena und dem 1. FC Heidenheim den Presseraum im Ernst-Abbe-Sportfeld. Das ist in Jena durchaus üblich, wenn die Volksseele kocht. »Wessischweine« und »Halt die Fresse«, skandierten rund 50 Anhänger, während drinnen die Trainer sprachen. Eine Gelb-Rote Karte für Jenas Torjäger Nils Pichinot sowie zwei glatte Feldverweise für dessen Mitspieler Danko Boskovic und den Heidenheimer Michael Thurk inklusive Rudelbildung hatten die Gemüter auf dem Rasen und den Rängen erhitzt.

Der Frust der Fans galt vor allem dem Schiedsrichter Tim Sönder aus Kiel. Die stark abstiegsbedrohten Zeiss-Kicker wurden von den 5000 Zuschauern nach dem Schlusspfiff dagegen wie Sieger gefeiert, obwohl der Abstand zum rettenden Ufer trotz einer Serie von fünf Spielen ohne Niederlage immer noch 5 Punkte beträgt....


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