Steter Tropfen

Neuregelung der Organspende setzt auf ständige Nachfrage

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit sehr sanftem Druck sollen künftig mehr Bürger als Organspender gewonnen werden. Fraktionsübergreifend einigte sich der Bundestag auf das Prinzip »Öfter nachfragen«.

Bundesregierung und Opposition haben sich auf Änderungen am Transplantationsgesetz geeinigt. Demnächst sollen alle Bürger ab 16 Jahren per Post regelmäßig gefragt werden, ob sie zur Organspende bereit sind. Antworten können sie mit »Ja«, »Nein« oder »Ich weiß nicht«. Weitere Möglichkeiten stehen ebenso offen: Man könne das Anschreiben auch einfach wegwerfen, erklärte Gesundheitsminister Daniel Bahr. Außerdem lässt sich in Zukunft die Spendenbereitschaft nur für bestimmte Organe erklären, genauso wie auch der Ausschluss von Organen.

Das Anschreiben per Post solle Diskussionen in Familien auslösen und insgesamt die Spendenbereitschaft erhöhen, so die Hoffnung der Initiatoren. Ein entsprechender Gruppenantrag aller im Bundestag vertretenen Parteien soll im Sommer als Gesetz verabschiedet werden. Danach können gesetzliche und private Krankenkassen die Versicherten schriftlich nach ihrer Spendebereitschaft fragen, eine erste Anfragewell...


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