Check-in nach Nirgendwo

10 000 Komparsen testen bis Mai den neuen Flughafen Berlin Brandenburg auf Herz und Nieren

Der Weg ist das Ziel – zumindest für die »Fluggäste«, die den neuen Flughafen Berlin Brandenburg testen. Sie checken ein, ohne abzuheben, legen freiwillig lange Wege ins Nichts zurück. Und manche werden gar »kriminell«. Und das alles, damit ab der Eröffnung am 3. Juni der Flugbetrieb reibungslos läuft.

Noch geht vieles schief beim Einchecken, doch in knapp drei Monaten soll alles wie am Schnürchen laufen.
Noch geht vieles schief beim Einchecken, doch in knapp drei Monaten soll alles wie am Schnürchen laufen.

Anna reist gern, und Anna ist neugierig. Deswegen ist sie heute morgen zeitig aufgestanden und zum neuen Flughafen nach Schönefeld gefahren. Gleich wird sie hier einchecken. Wohin? Es ist ihr völlig egal, sie nimmt, was sie kriegt.

Genau wie die etwa 250 Anderen, die wie die 22-jährige Studentin für italienische Philologie und Publizistik heute den Flughafen auf Herz und Nieren prüfen wollen. Was auf den Einzelnen zukommt, weiß noch niemand, doch die Stimmung im Zelt, wo jeder gleich seine Rolle verpasst bekommt, ist locker. Alle fühlen sich als Auserwählte und Gewinner – und das sind sie auch. Denn als im Frühsommer des vergangenen Jahres 10 000 Komparsen gesucht wurden, die vor der Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg am 3. Juni 2012 die Abläufe testen sollen, meldeten sich in kürzester Zeit fast 18 000. Noch bis Mitte Mai werden Woche für Woche Menschen wie du und ich sich eine grüne Sicherheitsweste überzieh...


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