Nachdenklich und anklagend

LETZTE NOTIZEN VON ERICH HONECKER

  • Günter Benser
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der Verlag hat diese Veröffentlichung als einen Text vorgestellt, in dem Erich Honecker »sehr persönlich, privat wie in keinem anderen« sei. Dem ist in der Tat so.

Während seiner Haft in Moabit hat Honecker, vom Tage seiner Einlieferung an (29. Juli 1992) bis kurz vor der Haftentlassung (letzte Eintragung 7. Januar 1993), Aufzeichnungen angefertigt, die nur für seine Frau Margot bestimmt waren; anfangs täglich, später - wegen der erforderlichen Konzentration auf den bevorstehenden Prozess und beeinträchtigt durch seine fortschreitende Krankheit - mit Unterbrechungen. Diese Notizen, die auch die Beratungen mit seinen Verteidigern dokumentieren, belegen auf beeindruckende Weise, dass er fest entschlossen war, mit allen ihm noch zur Verfügung stehenden Kräften nicht nur seine Person, sondern seine Überzeugungen und den Staat DDR zu verteidigen, an dessen Spitze er fast zwei Jahrzehnte gestanden hatte. Seine schon veröffentlichte, nun u...


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