Ruhelos wie Zugvögel

MICHÉLE MINELLI: Familiensaga über acht Generationen

  • Monika Melchert
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zugvögel scheren sich nicht um Ländergrenzen. Sie fliegen dorthin, wo sie hoffen, die besten Lebensbedingungen zu finden. Und immer wieder gibt es Menschen, die ihnen ähneln, die ihre Heimat verlassen, um ihr Glück woanders zu suchen - und dadurch die Landschaften mit einem Netz an Wegen überziehen. So geht es den Angehörigen von acht Generationen einer großen, über Europa verstreuten Familie. Die Wege führen seit Mitte des 19. Jahrhunderts in die verschiedenen Richtungen. Sie kreuzen sich im Vielvölkerstaat der k. u. k. Monarchie Österreich-Ungarn und münden schließlich, gespeist aus vielen Zuflüssen, in einen großen Strom in der Schweiz.

Auch ihre Sprachen mischen sich, das Deutsche, Italienische, Jiddische, Ungarische, sogar das beinahe ausgestorbene Zimbrische. Die Muttersprachen sind nicht das Trennende, sondern das Verbindende. Nach Jahrzehnten der Heimatsuche finden viele von ihnen Bürgerrecht und neue Wurzeln in den Gegenden...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.