Wieder Unruhen auf den Malediven

Präsident Waheed hielt seine Jungfernrede vor aufgebrachten Abgeordneten

  • Hilmar König
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Erstmals seit dem Präsidentenwechsel im Februar trat zu Wochenbeginn das Parlament der Malediven zusammen. Vor aufgebrachten Abgeordneten der Opposition hielt der neue Präsident Mohamed Waheed Hassan seine Jungfernrede.

Waheed appellierte an die 300 000 Bewohner des Archipels im Indischen Ozean, die nationale Einheit zu bewahren. Alle politischen Kräfte müssten an einem Strang ziehen. Der Präsident verwies darauf, dass die Verfassung Neuwahlen nicht vor Juli 2013 erlaube. Wenn man sich über eine Verfassungsänderung einigen könnte, stünde er vorgezogenen Wahlen aber nicht im Wege.

Abgeordnete der Maledivischen Demokratischen Partei (MDP), der stärksten Fraktion im Parlament, unterbrachen den Redner immer wieder. Ordner verwiesen einige Parlamentarier des Hauses. Zur gleichen Zeit forderten Anhänger des im Februar gestürzten Präsidenten Mohamed Nasheed auf den Straßen der Hauptstadt Male den Rücktritt Waheeds und sofortige Neuwahlen. Es kam zu heftigen Zusammenstößen mit der Pol...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.