Vom Vergnügen, alte englische Krimis zu lesen

Ruth Rendell hat einen neuen Wexford-Roman geschrieben

  • Klaus Walther
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ach ja, die guten alten Zeiten, wenn es sie denn gab, sind längst vorbei. Immerhin haben wir noch die guten alten englischen Kriminalromane. Bertolt Brecht und Jürgen Kuczynski waren Liebhaber davon, und sie hatten ein hübsches Tauschsystem: Brecht lieferte die Zigarren, Kuczynski die Krimis, denn beide waren sie, wie es Brecht einmal formulierte, auf diese »Produktionsmittel« angewiesen. Wie gesagt, obwohl mittlerweile Horror und Grauen, Mafia und Serienmord den Kriminalroman beherrschen, in England leben noch ein paar ältere Damen, die sich davon nicht beeinflussen lassen. Schließlich hat man, wenn man dort Krimis schreibt und weiblichen Geschlechts ist, eine ziemlich gute Chance, geadelt als Baroness ins Parlament einzuziehen, also neben den alten Lords zu sitzen - und wie gelegentlich behauptet wird, einen guten Nachmittagsschlaf auf den Bänken des Oberhauses zu genießen.

Nun, Ruth Rendell, allen Krimilesern wohlbekannt, wurde ...


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