Hinter der Familienpartei

Das schwache Abschneiden der Saar-FDP hat nicht nur landespolitische Gründe

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach der Wahlblamage im Saarland steigt der Druck auf FDP-Chef Philipp Rösler. Eine Antwort, wie er die Partei aus der Krise führen will, blieb Rösler auch gestern schuldig.

Die einstige Regierungspartei FDP ist im Saarland in die Bedeutungslosigkeit abgestürzt. Mit gerade 1,2 Prozent der Stimmen fuhren die Liberalen ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl ein und landeten knapp vor der rechtsextremen NPD und noch hinter der Kleinpartei FAMILIE. Besonders deutlich wird der Niedergang der Liberalen bei einem Blick auf die absoluten Zahlen. Von den rund 800 000 Wahlberechtigten stimmten nur 5871 für die FDP. Vor drei Jahren konnte die Partei an der Saar noch 49 064 Wähler mobilisieren.

Ungewohnt selbstkritisch gab sich noch am Wahlabend der FDP-Landesvorsitzende Oliver Luksic. »Wir haben im Saarland ein verheerendes Bild abgegeben«, sagte er. Die Saar-FDP sorgte in den vergangenen Monaten fast ausschließlich mit Intrigen, Machtkämpfen und Affären für Aufsehen. Im Dezember 2011 wechselte der Fraktionschef Christian Schmitt nach nur sechs Monaten im Amt zur CDU. Die Liberalen waren daraufhin führu...


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