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Die Piraten-Kogge segelt mit mächtig Rückenwind durch die verstaubte Republik, erstaunlicherweise immer eine Handbreit glasfaserklares Wasser unterm Kiel. Dass das Schiff nicht auf Grund läuft, hat mit dem politischen Laptop-Konzept der Seeräuber zu tun, sie nennen es flüssige Demokratie. Das Internet ist ein Weltmeer, und selbst die Saar seit Sonntag ein Datenfluss. Das Fahrwasser der Piraten: ein reißender Strom aus lauter einzelnen Tropfen, die durch Computerkabel oder die transparenten Schläuche der Drahtlosnetzwerke zusammenfließen. An der flüssigen Demokratie kann jeder sich beteiligen - die Einzelstimme wird selbst erhoben oder delegiert. Alles fließt. Was schon Heraklit herausgefunden hat, klingt heute - vor dem Drohszenario verdorrender Liquidität - wieder sehr attraktiv. Ungeklärt bleibt leider die Frage, wohin alles fließt. Lediglich die FDP, Avantgarde seit eh und je, hat die Antwort bereits gefunden: Mit ihr geht es wasserfall-artig in die Tiefe. mha

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