Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Piraten-Kogge segelt mit mächtig Rückenwind durch die verstaubte Republik, erstaunlicherweise immer eine Handbreit glasfaserklares Wasser unterm Kiel. Dass das Schiff nicht auf Grund läuft, hat mit dem politischen Laptop-Konzept der Seeräuber zu tun, sie nennen es flüssige Demokratie. Das Internet ist ein Weltmeer, und selbst die Saar seit Sonntag ein Datenfluss. Das Fahrwasser der Piraten: ein reißender Strom aus lauter einzelnen Tropfen, die durch Computerkabel oder die transparenten Schläuche der Drahtlosnetzwerke zusammenfließen. An der flüssigen Demokratie kann jeder sich beteiligen - die Einzelstimme wird selbst erhoben oder delegiert. Alles fließt. Was schon Heraklit herausgefunden hat, klingt heute - vor dem Drohszenario verdorrender Liquidität - wieder sehr attraktiv. Ungeklärt bleibt leider die Frage, wohin alles fließt. Lediglich die FDP, Avantgarde seit eh und je, hat die Antwort bereits gefunden: Mit ihr geht es wasserfall-artig in die Tiefe. mha

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.