Rettung der Dickköpfe

Waldkorridore und Aufklärung sollen der Wildkatze helfen - und ein neues Großgehege in Thüringen

  • Andreas Hummel, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Thüringen ist auf die Wildkatze gekommen. Nicht nur, dass nun ein bundesweit einmaliges Wildkatzendorf Besucher für die scheuen Tiere begeistern soll. Auch der Aufbau von Waldkorridoren kommt voran - und findet andernorts Nachahmer.

Hörselberg-Hainich. In freier Wildbahn bekommt man sie kaum zu Gesicht, aber sie sind da: Wildkatzen. Wie viele hierzulande herumstreifen, weiß keiner genau. Einige Experten sprechen von 3000, andere von 6000 Tieren. Doch bei ihren Streifzügen sind Autobahnen, Bundesstraßen und weitläufige Äcker oft unüberwindbare Hürden. Deshalb sind die Vorkommen isoliert. Als Vorreiter hat Thüringen in den letzten Jahren erste Waldkorridore geschaffen. Sie sollen den scheuen Katzen helfen, ihr Revier zu vergrößern und neue Lebensräume zu besiedeln.

Nachahmer gibt es mittlerweile in anderen Bundesländern wie Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Am Rande des Thüringer Nationalparks Hainich wurde am Dienstag zudem ein 1,5 Millionen Euro teures Wildkatzendorf eröffnet, das nach Expertenmeinung in Deutschland einzigartig ist. Die ersten Besucher können dort ab Sonntag die Tiere, die unter anderem einen dickeren Kopf als Hauskatzen haben, beobachten.

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