Schluss mit diesem Wahnsinn

Der Sänger Sebastian Krumbiegel über den Einsatz gegen Landminen

Am 4. April ist der Internationale Tag zur Aufklärung über Minengefahr. Mit der Kampagne »Zeig dein Bein« demonstrieren seit Anfang März weltweit Tausende Menschen ihre Solidarität für die rund 500 000 Minenopfer – unter ihnen Sebastian Krumbiegel, Sänger der "Die Prinzen". Jenny Becker im Gespräch mit dem 45-jährigen Musiker, der sich seit Jahren im Kampf gegen Landminen engagiert.

nd: Was hat Sie dazu gebracht, sich gegen Landminen einzusetzen?
Krumbiegel: Ich war vor dreieinhalb Jahren mit dem Aktionsbündnis Landmine und SODI in Vietnam, an der ehemaligen Grenze zwischen Nord- und Südvietnam. Dort ist alles extrem belastet mit Streumunition, Blindgängern, Minen. Wir haben die Arbeit von Räumteams begleitet, die Quadratmeter für Quadratmeter mit Suchgeräten abtasten. Auf einmal kam ein Anruf, dass in einem Dorf drei Kilometer entfernt gerade drei Kinder in Luft geflogen sind. Das war fürchterlich. So etwas prägt und macht wütend.

Die Kampagne »Zeig dein Bein« wurde 2011 in Kolumbien geboren und war dort ein solcher Erfolg, dass am Ende ein Gesetz zur besseren Unterstützung von Kriegs- und Minenopfern verabschiedet wurde. Was soll die Aktion in Deutschland bewirken?
Es geht um Öffentlichkeit und darum, die finanzielle Unterstützung für die Opfer auch im nächsten Bundeshaushalt einzuplanen. Außerdem sollte Deutschla...



Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.