Tanz auf dem Schleudersitz

Vladimir Malakhov und sein Staatsballett Berlin stehen derzeit heftig in der Kritik

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Das Staatsballett Berlin ist in die Gazetten geraten. Für eine Compagnie genau das, was sie sich wünschen kann. Doch diesmal fallen die Feuilleton-Texte wenig schmeichelhaft aus. Entzündet haben sie sich am unerwartet plötzlichen Fortgang von Polina Semionova, der jungen Wunderballerina des Ensembles, und legen gleichsam den Finger in Wunden, die seit längerem schwären. Ein Scherbenhaufen, wie ein Zeitungsbeitrag provokant titelte, ist die Truppe um Vladimir Malakhov freilich nicht, indes auch nicht frei von persönlich zu verantwortenden Fehlern. Und die lastet man derzeit maßgeblich dem Intendanten von Deutschlands größter Compagnie an. So ist es ein Akt hoher diplomatischer Ungeschicklichkeit, wenn er in einem Interview bekannte, er habe bislang nur etwa zur Hälfte diese Funktion ausgefüllt, die andere Hälfte mit tänzerischen Aufgaben im Haus und auswärts verbracht, selbst wenn sein Vertrag das gestattet. Wer aber gibt dann dem Ensem...


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