Dänische Volkssozialisten suchen Parteiseele

Identitätskrise nach halbem Jahr Regierungsteilnahme

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Dänemarks Sozialistische Volkspartei (SF) ist seit den Parlamentswahlen im September 2011 erstmals an der Regierung beteiligt. Beim SF-Jahreskongress am Wochenende wurde deutlich, dass sie dabei Federn lässt.

Der Jahreskongress sollte ein Fest für die Volkssozialisten werden, doch die raue Wirklichkeit zwingt der Partei Diskussionen auf, die sie - und insbesondere ihre Führer - gern vermieden hätte. Enttäuschte Wähler vermissen das sozialistische Profil in der Politik der Mitte-Links-Koalition aus Sozialdemokraten, Sozialliberalen und Volkssozialisten. Der SF-Vorsitzende Villy Søvndal, vor wenigen Jahren noch als linke Hoffnung gefeiert, macht als Außenminister keine besonders gute Figur und bezeichnet unzufriedene Parteikollegen in der Presse kurzerhand als Querulanten.

Vor allem stellt sich für die Volkssozialisten die Frage, wie sie sich selbst definieren: als Arbeiterpartei oder als Volkspartei? Und was bedeuten diese Begriffe in der Praxis? Der linke, der grüne und der sozia...


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