Qual der Generationen

Zeruya Shalev: »Für den Rest des Lebens«, ein Buch, das man Seite für Seite genießt

Darf man ein Buch mit einem Dessert vergleichen? Vielleicht mit Mousse au Chocolat? Ja, dieser Roman hat etwas davon an sich - etwas Köstliches, das man löffelweise genießt. Er ist ein schweres Dessert, reichhaltig, von dem man immer nur ein paar Bissen nehmen kann. Gut kauen, verdauen, weiterlesen.

Nach acht Jahren hat die israelische Schriftstellerin Zeruya Shalev endlich einen neuen Roman veröffentlicht. Klappt man das Buch auf - nur, um mal einen Blick auf die ersten Sätze zu werfen -, ist man schon hineingezogen in den Gedankenstrom der alten Chemda Horowitz, die zu Hause im Sterben liegt und es doch nicht schafft. Mit jeder Seite verliert man sich mehr in den Mikrokosmos einer Familie, die voller Wunden ist.

In »Für den Rest des Lebens« erzählt Zeruya Shalev erstmals aus der Sicht von drei verschiedenen Protagonisten. Da ist Chemda, deren Geist am Ende ihres Lebens in den Kibbuz ihrer Kindheit zurückkehrt, während ihr die ...


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