Diakonie-Beschäftigte wehren sich

Arbeitnehmer und Gewerkschaften fürchten bei Fusion arbeitsrechtliche Rückschritte

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Gegen drohende Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen demons-trierten am Donnerstag in Frankfurt am Main über 300 Beschäftigte der Diakonischen Werke in Hessen. Damit soll Druck auf die Synode, das oberste Beschlussorgan der Evangelischen Kirche, ausgeübt werden.

Hintergrund der Proteste: Die Diakonischen Werke Kurhessen Waldeck und Hessen und Nassau sollen zum 1. Januar 2013 zusammengelegt werden. Daraus soll mit »DW Hessen plus« der größte Wohlfahrtsverband in Hessen mit über 30 000 Beschäftigten in über 250 Einrichtungen und einem Jahresumsatz von 1,6 Milliarden Euro entstehen. Gewerkschaften und Mitarbeitervertretungen befürchten, dass sich durch die Fusion für die Beschäftigten »jede Menge verschlechtern« werde.

So sollen nach ver.di-Angaben die im Jahre 2003 errungenen Verbesserungen in der Mitarbeitervertretungsordnung außer Kraft gesetzt und durch das viel schlechtere Mitarbeitervertretungsgesetz der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) ersetzt werden. So sei etwa vorgesehen, dass Beschäftigte ohne Begleitung von Mitarbeitervertretern zu Personalgesprächen erscheinen sollten. Die bestehende frühzeitige Einbeziehung in Informations- und Mitbera...


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