Schweine-Wahlkampf zwischen den Meeren

CDU keilt in Schleswig-Holstein gegen den Südschleswigschen Wählerverband aus

  • Dieter Hanisch, Flensburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Südschleswigsche Wählerverband könnte das Zünglein an der Waage bei der Landtagswahl werden. Rot-Grün in Schleswig-Holstein mit seiner Tolerierung ist möglich. Die CDU verliert aus Angst vorm Machtverlust die Nerven und schlägt unter die Gürtellinie.

Zum Ende des schleswig-holsteinischen Landtagswahlkampfes wird insbesondere die CDU immer nervöser. Den Konservativen droht nach sieben Jahren der Wechsel in die Oppositionsrolle. Beim Klammern an der noch vorhandenen Macht wie beim Bangen darum scheint ihr jedes Mittel recht. Ein monatelang fair und respektvoll geführter Wahlkampf mündete kurz vor seinem Ende am 6. Mai in polemischen CDU-Attacken unter der Gürtellinie mit Zielrichtung Südschleswigscher Wählerverband (SSW) und »Dänen-Ampel«. Mit letzterer ist eine rot-grüne Koalition unter Einbeziehung des SSW gemeint - für die CDU offenbar der bevorstehende Untergang des Abendlandes.

Die Partei der dänischen Minderheit und Friesen könnte nach dem Wahlgang bei der Regierungsbildung zum Zünglein an der Waage werden. Wäre sie nicht als Folge der Bonn-Kopenhagener-Erklärungen aus dem Jahr 1955 per Landeswahlgesetz von der Fünf-Prozent-Hürde befreit, gäbe es keine so große Aufregung um...


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