»Wir haben zu viele Deutsche im Land«

Eine Schweizer Politikerin wettert gegen deutsche Zuwanderer und will die Freizügigkeit mit der EU aufheben

  • Steffen Klatt, St. Gallen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Aus Sicht von Nathalie Rickli gibt es zu viele Deutsche in der Schweiz. Die Abgeordnete der rechtspopulistischen Volkspartei würde den Zuzug am liebsten begrenzen. Ihre Partei will den freien Personenverkehr mit der EU aufkündigen. Das verärgert die Schweizer Wirtschaft.

Die 35-jährige Nathalie Rickli ist die neue Hoffnung der Schweizerischen Volkspartei (SVP) und fiel schon öfter durch markige Sprüche auf. Nun richtet sie diese gegen die zweitgrößte Einwanderergruppe des Landes - und das größte Nachbarland. Die Schweiz hätte 2009 die sogenannte Ventilkausel nutzen und damit den Zuzug der Deutschen begrenzen sollen, sagte die Politikerin vergangene Woche. »Wir haben zu viele Deutsche im Land.« Sie reagierte damit auf den Beschluss der Schweizer Regierung, den Zuzug aus osteuropäischen EU-Ländern ab sofort wieder zu begrenzen - eine Entscheidung, die in der EU auf Kritik stieß.

»Einzelne Deutsche stören mich nicht, mich stört die Masse«, sagte Rickli der Zürcher Boulevardzeitung »SonntagsBlick«. »Wenn es nur noch deutsche Serviertöchter hat, deutsche Ärzte, ich in den Schweizer Bergen nur noch von den Deutschen bedient werde, fühle ich mich nicht mehr daheim.« Rickli spricht damit ein Thema an, das z...


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