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Schwerhörige mit schlechtem Tastsinn

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/nd). Menschen mit Hörproblemen haben laut einer Studie oft auch einen schlechteren Tastsinn. »Hör- und Tastsinn haben eine gemeinsame genetische Basis«, sagte Forschungsgruppenleiter Gary Lewin vom Berliner Max-Delbrück Centrum für Molekulare Medizin. Lewins Team hat eine Genveränderung identifiziert, die beide Sinne beeinflusst.

In den vergangenen Jahren seien beim Menschen 70 Gene gefunden worden, die bei Mutationen Schwerhörigkeit auslösen können. »Seltsamerweise sind aber noch keine Gene gefunden worden, die den Tastsinn beeinflussen«, sagte Lewin. Daher untersuchten die Wissenschaftler zunächst an 100 Zwillingspaaren, ob die Tastfähigkeit genetisch bedingt ist. Dies war zu mehr als 50 Prozent der Fall. Außerdem wurde eine Verbindung zwischen Hör- und Tastsinn deutlich.

An einer Berliner Schule für Hörbehinderte zeigte sich, dass bei auffällig vielen Jugendlichen der Tastsinn nur schwach ausgeprägt war. Beim Usher-Syndrom, einer vererbten Form von Schwerhörigkeit, war eine Veränderung des Gens USH2A auch mit schlechterem Tastsinn verbunden. Die Ergebnisse wurden im Online-Fachjournal »PLoS Biology« veröffentlicht.

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