Umstrittene Kunst
(dpa). Das umstrittene Kunstexperiment um die Hinrichtung eines Schafes in Berlin läuft weiter. Wie die Künstleragentur The Coup am Donnerstag mitteilte, wird die dafür gebaute Tötungsmaschine trotz ihres Verkaufs in die USA bis zum Abschluss des Projekts am 17. Mai in Berlin bleiben. Kunstwerk »Die Guillotine« war vor wenigen Tagen überraschend für umgerechnet 1,75 Millionen Euro an einen US-Sammler verkauft worden.
Zwei Meisterschüler der Berliner Universität der Künste, Iman Rezai und Rouven Materne, wollen mit dem Experiment die Demokratie auf die Probe stellen. Seit Wochen rufen sie im Internet zur einer Abstimmung auf, ob das Schaf »Norbert« durch die Guillotine sterben soll oder nicht. Bis zum Donnerstag hatten von mehr als drei Millionen Abstimmenden knapp 60 Prozent gegen die Hinrichtung plädiert, mehr als 40 Prozent dafür. Die Künstler wollen erst nach Ablauf der Abstimmungsfrist am 18. Mai Auskunft über ihr weiteres Vorgehen geben.
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