Niedersorbisch darf nicht sterben

Meto Nowak über die Gefahr durch Kürzungen beim zweisprachigen Unterricht

Meto Nowak leitet die Cottbuser Außenstelle des Witaj-Sprachzentrums.
Meto Nowak leitet die Cottbuser Außenstelle des Witaj-Sprachzentrums.

nd: Das brandenburgische Bildungsministerium plant, das Mathematik-, Sachkunde, Sport- oder Kunstunterricht an Grundschulen in der Niederlausitz nur noch dann in niedersorbischer Sprache erteilt werden soll, wenn mindestens zwölf Schüler pro Klasse zusammen kommen. Ihr Witaj-Sprachzentrum hat deswegen Alarm geschlagen. Wie gefährlich ist die Absicht denn?
Nowak: Niedersorbisch gehört zu den bedrohtesten Sprachen in Europa. Dass Kinder Sorbisch wie eine Fremdsprache erlernen, hilft allein nicht gegen das Aussterben. Wichtig ist, dass eine Sprache lebendig bleibt und als Muttersprache angewendet wird. Als Muttersprache war Niedersorbisch aber fast schon ausgestorben. Das Witaj-Projekt dient dazu, die Sprache zu erhalten und zu revitalisieren. Dazu gibt es in Schulen bilingualen Unterricht. Das heißt, von fünf Stunden Mathematik in der Woche werden zum Beispiel drei Stunden in Niedersorbisch unterrichtet.

Kann das die Sprache retten? Gi...



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