Chefsache Energiewende

Zweischneidige Bilanz der Umweltverbände

  • Steffen Schmidt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ein Jahr nach Verkündung der Energiewende durch die schwarz-gelbe Bundesregierung fällt die Bilanz des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und von Greenpeace geteilt aus, wie deren Chefs am Mittwoch in Berlin erklärten.

Nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima wurden in Deutschland 2011 acht AKW abgeschaltet. Die Bundesregierung machte eine Kehrtwende und verkündete den Atomausstieg bis 2022 und eine Energiewende. Ein Jahr danach sieht Greenpeace-Kampagnengeschäftsführer Roland Hipp erste Teilerfolge dieser Wende. Der Atomausstieg hat begonnen, der Anteil der erneuerbaren Energiequellen an der Stromerzeugung stieg auf 20 Prozent und übertraf damit erstmals den Anteil der AKW. Der Rückhalt bei der Bevölkerung sei groß, 40 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren würden bei privaten Haushalten erzeugt.

Das Gesamtprojekt Energiewende stockt nach Ansicht der Verbände jedoch. Das beginnt beim Klimaschutz, wo die Wirtschaft wegen des nicht funktionierenden Handels mit Emissionszertifikaten kaum Anreize zur Reduktion habe, kritisiert Hipp. Und beim notwendigen Aus- und Umbau der Stromnetze vermisst Greenpeace einen transparenten Plan. So gebe die...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.