Albern ja, harmlos nein

Johannes Dullin zeigt im Theaterdiscounter Banalität und Tiefe

  • Lucía Tirado
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein Gespenst ging um im Theaterdiscounter. Auf Socken. Grün war es und stieß gequälte Laute aus. Das ist wohl die Natur, wollte Johannes Dullin damit sagen. Gepeinigt, seit man sagt: Der Mensch und die Natur. Der Künstler zeigte die Entwicklung als Teil »Das Grün der Vergangenheit« des ersten Abends seiner Programmreihe »Dullin Live«. Der Mensch im Busch tanzt nach alten Gesängen. Die Welt ist noch in Ordnung. Des Mannes Äußeres verändert sich. Auf der Leinwand im Hintergrund stirbt der Wald.

Das ist wohl typisch für den Künstler, dessen Aktionen als schnörkellose Poesie und exzessiven Unernst bezeichnet wird im Gegenzug zu Bedeutungsüberschuss und Relevanzgerangel. Banalität und Tiefe ist sein Motto. Seit acht Jahren unterrichtet der künstlerische Leiter der Theatergruppe Banality Dreams dazu in Workshops seine Methode »zur Kultivierung des unmittelbaren Spiels«. Da zeigt er wohl, wie man auf oberflächlich gesehen alberne Weise je...


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