Bundesweite Beratungsstelle für Hautkranke

Seit Juni gibt es die Patientenberatung für Erkrankungen der Haut (PBEH) in Hamburg. Das bundesweite Modellprojekt der Krankenkassen ist zunächst auf zwei Jahre befristet. Die Dermatologie kennt mehr als 3000 verschiedene Krankheitsbilder, von denen die meisten problemlos zu heilen sind. Doch es gibt auch schwer behandelbare und bislang nicht heilbare Krankheiten wie beispielsweise die Schuppenflechte. Die an chronischen Hautkrankheiten leidenden Patienten haben ein großes Beratungsbedürfnis, das der behandelnde Arzt aus Zeitmangel meist nicht befriedigen kann. Die PBEH möchte diese Lücke schließen. »Wir ziehen an einem Strang im Interesse der Betroffenen«, sagt Wolfram Sterry, Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, die mit der Patientenberatung zusammenarbeitet. Selbstbestimmt handeln, selbstbewusst auftreten, informiert sein - lautet das Motto der Beratungsstelle. »Viele Betroffene verstecken sich, gehen nicht an die Öffentlichkeit und haben Angst vor Stigmatisierung«, erklärt Rita Malcomess, Vorsitzende des Deutschen Psoriasis Bundes, dem Dachverband des PBEH. »Wir möchten den betroffenen Menschen Wege aus der Resignation aufzeigen und bieten individuelle Lebenshilfe an.« Die Beratung ist unverbindlich, unentgeltlich und vertraulich. Das Team kann aus gesundheitspädagogischer Sicht wertvolle Hilfen zur Krankheitsbewältigung und Informationen zu rehabilitativen Möglichkeiten, Therapieangeboten, Selbsthilfegruppen und zur genannten Diagnose geben. Die Einrichtung bietet jedoch keinen Ersatz für die ärztliche Therapie und spricht keine Empfehlungen zu bestimmten Arzneimitteln aus. Diagnostik, Behandlung und Nachsorge bleiben Aufgabe der Mediziner, Apotheker und Physiotherapeuten. Interessierte erreichen die Einrichtung per Telefon, Fax oder E-Mail. Während der Bürozeiten ist ein persönliches Gespräch vor Ort möglich. »Gerade ältere Menschen kommen lieber persönlich vorbei«, weiß die erfahrene Gesundheitspädagogin und PBEH-Mitarbeiterin Magdalena Mader. »Sie sprechen lieber mit ...

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