Gegenwind für Enrique Peña Nieto

Mexikanischer Präsidentschaftsfavorit durch aufgebrachte Jugend unter Druck

  • Gerold Schmidt, Mexiko-Stadt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Tausende Studenten sind in Mexiko dieser Tage auf die Straße gegangen, um frischen Wind in den flachen und oberflächlichen Präsidentschaftswahlkampf zu bringen.

Nichts schien Enrique Peña Nieto, Präsidentschaftskandidat der Revolutionären Institutionellen Partei (PRI) und Geschöpf des mexikanischen Medienmultis Televisa, aufhalten zu können. In allen Umfragen liegt er vorn, seine Partei strebt nach zwölf Jahren Abstinenz mit der Wahl am 1. Juli die Rückkehr an die Macht an, die sie bis 2000 mehr als 70 Jahre lang autoritär inne hatte. Doch seit seinem »schwarzen Freitag« am 11. Mai werden Peña Nieto und seine Wahlkampfstrategen zunehmend nervös. Dem Kandidaten schlägt in sozialen Netzwerken und auf öffentlichen Plätzen unter jungen Leuten eine unerwartete, immer breitere Ablehnung entgegen, deren Auswirkungen noch nicht abzusehen sind.

Ausgerechnet an der privaten, von Jesuiten geführten Iberoamerikanischen Universität in Mexiko-Stadt wurde Peña Nieto am 11. Mai von einem Großteil der Studenten gnadenlos ausgebuht. In Anspielung auf die von ihm als Gouverneur verantwortete brutale Repress...


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