Grenzen für Werbelügen?

Elke Brüser ist Redakteurin der Zeitschrift »Gute Pillen - Schlechte Pillen«

nd: Künftig sind nur noch ganz bestimmte Gesundheitsaussagen auf Lebensmitteln zugelassen: Die EU-Kommission gab zunächst für 222 dieser Versprechen grünes Licht. Auf Grund der Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) darf etwa mit knochenerhaltendem Calcium geworben werden, weil für diesen Zusammenhang ein wissenschaftlicher Nachweis existiert. Haben wir mit den Regelungen nun einen besseren Verbraucherschutz?
Brüser: Das wäre zu wünschen, aber es ist noch nicht viel gewonnen. Wahrscheinlich werden die akzeptierten Slogans jetzt inflationär gebraucht. Das weckt falsche Hoffnungen bei den Verbrauchern, die etwas zur Vorbeugung tun wollen. Ein zweites Problem ist, dass die EU dabei ist, Höchstgrenzen für den Gehalt von Zucker, Salz und Fett in Lebensmitteln festzulegen, dabei aber noch keine Einigung erzielt hat. Jetzt könnten absehbar ungesunde Produkte, die zwei dieser künftigen Grenzwerte überschreiten, mit...


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